Herstellung und Charakterisierung von amorph erstarrenden Metallpulvern
Projekt-Nr.: AiF 18219 N
Laufzeit von 2014 bis 2016.
Themenfeld: Verfahrenstechnik
Produktfeld: Abschlussberichte
Status: Abgeschlossen
Universität: Leibniz Institut für Werkstofforientierte Technologien
Stadt: Bremen
Institution: IWT Bremen
Metallische Gläser haben aufgrund ihrer außerordentlichen mechanischen und magnetischen Eigenschaften sowie ihrer guten Korrosionseigenschaften großes Interesse hervorgerufen. Während in den frühen Entwicklungsjahren nur teure Legierungen zur Verfügung standen, die eine sehr schnelle Abkühlung erforderten, sind heute zahlreiche preiswerte glasbildende Legierungen bekannt, bei denen man unter moderaten Abkühlbedingungen amorphe Strukturen erreicht.
Auch die Zerstäubung von glasbildenden Legierungen führt zu amorphen oder teilamorphen Pulvern. Zurzeit werden unterschiedliche Weiterverarbeitungsschritte wie z.B. das Thermische Spritzen und Selektive Laser-Sintern eingesetzt. Hier ist von besonderem Interesse, ob sich die guten Eigenschaften der amorphen Phasen im Pulver erhalten lassen, weil die Weiterverarbeitung meist mit einer Wärmebehandlung verbunden ist, bei der die Wahrscheinlichkeit der Kristallisation amorpher Strukturen mit steigender Temperatur und Anwendungsdauer zunimmt. Diese viel-versprechenden Entwicklungen im Bereich der Weiterverarbeitung setzen die Verfügbarkeit von amorphen und teilamorphen Metallpulvern voraus.
Das Ziel des Projektes ist die systematische Erzeugung und Charakterisierung von amorph erstarrenden Metallpulvern. Dabei sollte für zwei glasbildende Legierungen der Zusammenhang zwischen den Prozessparametern, den Abkühlbedingungen und den amorphen Anteilen der Pulver untersucht werden. Die Charakterisierung des Pulvers ist Voraussetzung für die Beurteilung der Verwendbarkeit. Neben den Gefügeanteilen (amorph/kristallin) sollen auch die Partikelgrößenverteilung, die Partikelform und die Rieselfähigkeit untersucht werden, weil diese Eigenschaften zur Beurteilung der Verwendbarkeit und der Wirtschaftlichkeit in den Prozessketten von Bedeutung sind.